Hiroshima und die deutsche Atombombe
Vortrags- und DiskussionsabendDas Thema des ersten Atombombeneinsatzes hat Dirk Pohlmann immer wieder beschäftigt, zum einen weil er als Student den Jesuiten und Philosophieprofessor Helmut Erlinghagen als Universitätslehrer hatte, der den Angriff auf Hiroshima als junger Mann im dortigen Jesuitenkloster miterlebte. Er hat ihm über die apokalyptischen Folgen berichtet, über die hilflosen Bemühungen des Klosters den Menschen medizinisch und pflegerisch zu helfen, sowie seine Argumente und Schlussfolgerungen des Nachdenkens über sein Lebensthema mitgeteilt. Zum anderen interviewte er als Journalist später Oberstleutnant Daniel McGovern, der als US Militär-Kameramann etwa einen Monat nach der Explosion nach Hiroshima und Nagasaki geschickt wurde, um die Folgen der Bombe an Gebäuden und Menschen zu dokumentieren. McGovern war ein hartgesottener Mann, aber die Erlebnisse in den atomar zerstörten Städten hatten ihn bis ins Mark erschüttert. Er hat über die Geschichte der israelischen Nuklearwaffen, bei der Deutschland eine wesentliche Rolle spielte, eine Arte/ZDF Dokumentation gedreht und sich für andere Dokumentarfilme wiederholt mit der strategischen Nuklearkriegsplanung der USA, der UdSSR und mit Nuklearwaffenprogrammen anderer Länder beschäftigt.
Der Referent studierte in Mainz Publizistik, Philosophie und Rechtswissenschaft mit dem Abschluss Magister Atrium und ist seit 1986 mit Beiträgen und mehr als 20 Dokumentarfilmen als TV-Autor und Regisseur überwiegend für Arte, ZDF und ARD tätig, in jüngster Zeit auch für Alternativmedien. Seine Filme wurden in mehr als 20 Ländern im TV ausgestrahlt, darunter USA, Russland und Australien. Seit 2004 beschäftigt er sich in seinen Filmen insbesondere mit Geheimdienstoperationen im Kalten Krieg.
Referent
Dirk Pohlmann